
CBRN-Erkundungsfahrzeuge der WAS
Ein Blick hinter die Kulissen eines besonderen Bundesprojekts
Seit 2021 gehört die Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH (WAS) zur LUEG Gruppe und entwickelt hochspezialisierte Sonderfahrzeuge. Ein besonders spannendes Projekt ist der Großauftrag für sogenannte CBRN-Erkundungsfahrzeuge, den die WAS 2023 für den Bund übernommen hat. Diese Fahrzeuge spielen eine zentrale Rolle im Zivilschutz und kommen künftig beispielsweise bei Feuerwehren in ganz Deutschland zum Einsatz.
Wie entsteht ein solches Großprojekt? Wer sind die Menschen dahinter?
Dieser Bericht zeigt die Reise von der ersten Idee bis zur Auslieferung der Fahrzeuge.

Das CBRN-Projekt ist in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes: Es umfasste die Fertigung von letztendlich 397 Spezialfahrzeugen, deren Aufgabe es ist, chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren zu erkennen, zu messen und Prognosen zu erstellen – eine essenzielle Unterstützung für den Zivilschutz.
Die erste Generation dieser Fahrzeuge ist mittlerweile rund 20 Jahre alt. Der Bedarf für eine modernisierte, leistungsfähige Flotte war daher groß. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) initiierte ein mehrstufiges Vergabeverfahren, bei dem am Ende die WAS den Zuschlag erhielt.
Seit der Ausschreibung im Jahr 2022 hat Steffen Bültel das Projekt durch alle Phasen geführt: Von der Angebotserstellung über die Planung und den Bau von Prototypen bis hin zu zahlreichen Abstimmungsrunden mit dem Kunden. „Wir haben den Bund seit Projektstart rund 120-mal persönlich getroffen, um das Fahrzeug weiter zu optimieren“, berichtet Steffen. Die intensive Entwicklungsarbeit hat sich gelohnt: im Februar 2025 fand in Bonn die feierliche Übergabe der ersten fertigen Fahrzeuge statt.
Steffen Bültel, technischer Vertriebsmitarbeiter und Projektleiter bei der WAS, begleitet das Projekt von Anfang an. Der 24-Jährige absolvierte zuvor ein duales Studium bei der WAS und ist seither als Projektleiter tätig.
„Die Herausforderung bestand darin, die komplexen Anforderungen des Bundes zu erfüllen und gleichzeitig in enger Abstimmung mit unserem Werk in Polen zu arbeiten“

30 Treffen für grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Ein Blick in die Zukunft
Die erste Auslieferung in Bonn markierte einen wichtigen Meilenstein, aber die Reise ist noch nicht zu Ende: Bis Ende des Jahres sollen alle 397 Fahrzeuge fertiggestellt sein. Mit einer geplanten Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren leisten sie einen langfristigen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung.
Steffen Bültel zieht ein positives Fazit: „Dieses Projekt ist nicht nur für uns als Unternehmen ein Leuchtturm, sondern auch ein Zeichen dafür, wie innovativ und leistungsfähig die WAS ist. Der enge Austausch mit dem Bund und unseren polnischen Kolleginnen und Kollegen war und ist der Schlüssel zum Erfolg.“
Mit dem CBRN-Projekt beweist die WAS erneut ihre Fähigkeit, komplexe Anforderungen zu meistern und innovative Lösungen zu liefern – im Dienste der Sicherheit und des technologischen Fortschritts.